Dienstag, 1. März 2016

Der Gründer der "befreiten Unternehmung" im Interview bei ARTE

Er ist 72 jährig und hat 47 Jahre für die gleiche Firma gearbeitet. Jean-Francois Zobrist repräsentiert wie kein anderer die Generation unser Eltern oder gar Grosseltern, welche mitgeholfen haben die Welt aufzubauen und zu dem zu machen, was wir heute haben.

Doch er hat verstanden, dass auch viele Fehler oder falsche Prioritäten gesetzt wurden. Es ging darum Geld zu verdienen und Eigentum und Reichtum zu erlangen. Doch dieser Weg führt zu keine Erfolg, wenn man ihn zu Ende denkt. Er hat als Firmenpatron von Favi bereits in den 90er Jahren des letzten Jahrunderts festgestellt, dass "der Mensch gut ist, und keine Kontrolle braucht". Das war der entscheidende Schritt zum Erfolg, wodurch Favi alle Krisen (z. Bsp. Finanzkrise 2008) unbeschadet überstanden hat, und auch heute noch sehr erfolgreich Jahr für Jahr tätig ist.

Im Interview erklärt er, warum die Generation Y es auch gut meint, und dazu beitragen wird dass sich nicht nur Leadership verändern wird, sondern unsere ganze Gesellschaft.




Wenn Sie mehr erfahren wollen über diese sehr erfolgreiche und zufriedene  Art der Führung, treten Sie unserer Facebook Gruppe "Befreite Unternehmung" bei oder besuchen eines unserer Seminare bei der Toschi Academy, welche genau diese Art der Unternehmensführung vermittelt. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Unternehmer und Führungskräfte zu unterstützen welche diesen Führungsstil erlernen und in ihren Firmen umsetzen wollen.

Samstag, 14. Februar 2015

"Seien Sie froh hier arbeiten zu dürfen...!"

Diese Woche habe ich mich mit einer Kollegin unterhalten, welche mir von einem Gespräch mit Ihrem Chef erzählte. Sie soll sich für ein neues Produkt in ihrer Firma weiterbilden. Dagegen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden, doch die Art und Weise wie ihr Chef das verlangt zeigt leider wie so oft auf, wie es besser nicht gemacht wird.

"Seien Sie froh hier arbeiten zu dürfen.." war der letzte und wohl hoffnungslose Versuch des Chefs seine Mitarbeiterin, meine Kollegin, davon zu überzeugen, dass Sie für diese Weiterbildung ihre Freizeit oder Überzeit zu beziehen habe. Sollte Dir ein Chef diesen oder einen ähnlichen Satz an den Kopf werfen, interveniere sofort und stelle die entscheidende Frage: "Wieso soll ich noch weiter für Sie/diese Firma arbeiten?" Diese Aussage zeugt aus meiner Erfahrung davon, dass der Chef mit seiner Mitarbeiterin definitiv nicht mehr zufrieden ist, oder dass er als Chef massiv überfordert ist und keinen Ausweg mehr weiss.

Wie  konnte es denn in dieser Situation so weit kommen? Erst mal halte ich fest, dass diese Aussage oder eine mit vergleichbarem Inhalt uns als Chef nie und nimmer über die Lippen kommen darf. Nicht einmal denken dürfen wir so etwas! Welche Fehler wurden hier denn gemacht damit es überhaupt so weit kommen konnte und was wären mögliche Lösungen gewesen?
Dass wir ein neues Produkt in unser Verkaufsprogramm aufnehmen ist alltäglich und gehört auch zu einer innovativen Firma dazu. Dass damit unsere Mitarbeiter weitergebildet werden müssen ist auch selbstverständlich und gehört zu einer richtigen Planung. Doch in die Planung gehören dann auch die Kosten für diese Ausbildung. Sprich die Kurskosten, Unterlagen, Trainer oder Trainerin, Reise- und Aufenthaltskosten sowie natürlich die Kosten für die Arbeitszeit der Mitarbeiter/in.

1. Wir übernehmen die Kosten
Der Chef fordert seine Mitarbeiterin auf, diese Ausbildung entweder in ihrer Freizeit oder durch ihre Überstunden zu "bezahlen". Selbstverständlich erweitert diese Mitarbeiterin ihr persönliches Wissen, welches Sie anschliessend dann zu Gunsten der Unternehmung einsetzen wird.

Eine solche Investition tragen wir als Unternehmer und Chef und niemals die Mitarbeiterin. Wie ich oben beschrieben habe, gehören diese Kosten in unsere Planung und sind niemals von den Mitarbeitern zu bezahlen. Sollte uns für diese Weiterbildungen noch das Geld fehlen, verzichte lieber auf die Aufnahme dieses Produktes ins Verkaufsprogramm. Denn wenn die Mitarbeiterin wegen den anfallenden Kosten die Lust bei uns zu arbeiten verliert und uns in den nächsten Monaten verlassen wird, werden die Kosten zur Suche und Einstellung einer neuen geeigneten Person entschieden höher Ausfallen.

2. Ausbildung motiviert
Unsere Mitarbeiter besuchen eine Weiterbildung bestimmt viel motivierter, wenn sie wissen dass sie anschliessend  mit dem Erlernten mithelfen dürfen, der Firma noch mehr Erfolg zu bringen, indem sie den Kunden einen Mehrwert bieten können. Wenn die Mitarbeiter dafür aber ihre Freizeit einsetzen müssen werden sie es viel eher als eine Wissensvermehrung für sie persönlich ansehen, und ein schaler Beigeschmack bleibt. Damit erreichen Sie höchstens, dass der Mitarbeiter diese Weiterbildung für sich persönlich macht, da er sie ja berechtigterweise zu einem grossen Teil auch alleine "bezahlt", mit seiner Lebenszeit.

3. Weiterbildung in der befreiten Firma
In der befreiten Firma wissen die Mitarbeiter und sonst sicher die Team's am besten, wer welche Weiterbildung benötigt. Da diese Team's auch über den Teamerfolg selbst verantwortlich sind und ihre Ziele erreichen wollen, sollen sie doch auch alleine entscheiden welche Weiterbildungen sie besuchen wollen und in ihren Team's noch benötigen. Wir als Chef brauchen nur die klaren Ziele vorzugeben, die erreicht werden sollen, und die Mitarbeiter entscheiden  dann über die Formalitäten zu den Weiterbildungen.

Lass Deine Mitarbeiter selbst entscheiden, denn sie wissen was es braucht, damit im Team und somit in der ganzen Firma der Erfolg erreicht werden kann. Zwei entscheidende Vorteile hat dieses Verhalten übrigens auch noch. Erstens hast Du viel weniger zu entscheiden und kannst Dich auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren und zweitens wirst Du nie in eine Diskussion verstrickt sein,  um Deinen Mitarbeitelr einen unnötigen Satz an den Kopf werfen zu müssen wie in meinem Titel beschrieben.

Ich wünsche Dir allzeit einen klaren und entspannten Kopf, damit Du Deinen Mitarbeiter in Bezug auf Weiterbildungen die Freiheit gibst, welche zu schnellem Erfolg führen.

Samstag, 29. November 2014

Entfesseln oder befreien - was fühlt sich positiver an?

Neuer Führungsstil
Ein neuer Führungsstil ist sich am etablieren in der Welt des Management und verfolgt grosse Ziele. In einer Studie des Gallup Instituts von 2013 wurde festgestellt, dass 17% der Mitarbeiter in Deutschland bereits innerlich gekündigt haben. 67 Prozent machen Dienst nach Vorschrift oder gehen zur Arbeit mit einem einzigen Ziel, den Tag so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Also nur gerade 16 Prozent der Angestellten geben jeden Tag Vollgas und haben Spass bei oder an der Arbeit.

Erschreckende Zahlen und ganz bestimmt auch eine Folge unserer gelebten alten Führungsstile und Verhalten der heutigen Führungskräfte. Es gibt aber Hoffnung, und auch Lösungen wie es anders gemacht werden kann. Harley Davidson zum Beispiel stand 3 Monate vor dem Konkurs weil die Liquidität fehlte. Da entschied man sich für einen neuen Führungsstil in der gesamten Unternehmung. Der Erfolg von heute gibt dem Unternehmen zu 100% recht, besser kann man es wohl kaum noch machen. Nun kenne ich bisher erst im französischen Raum einen guten Namen für diesen neuen, sehr menschenorientierten und menschenfreundlichen Führungsstil. Professor Isaac Geetz spricht dabei von der "L'entreprise libérée", also der befreiten Unternehmung. Befreit von alten Denkmustern und Führungsstile, welche nur die Machtansprüche und Prämienmodelle für das Kader in das Zentrum stellen.

Entfesseln oder befreien?
Wie aber kann es im deutschsprachigen Raum genannt werden. Ich habe meinen Blog "Entfesselte Firma" genannt, in Anlehnung oder als Übersetzung aus dem Französischen. Doch heute sind mir gewisse Bedenken gekommen, ob wohl die "Befreite Firma" nicht besser wäre?

Was denkt Ihr, meine Blogleser darüber? Was suggeriert einen positiveren Eindruck der neuen Firma, eben der befreiten oder entfesselten? Ich freue mich auf Eure Reaktionen und Inputs.